Anläßlich unseres 6. Kanonenfestes am 03. Mai 2014 wurde folgender Presseartikel veröffentlicht:

Der Journalist Gregor Mühlhaus hat in der Thüringer Allgemeinen am 05.05.2014 folgenden Artikel veröffentlicht:


Mit dem "Anschießen" auf dem "Försterland" unweit des Schützenhauses wurde am Samstag

das 6. Kanonenfest in Rüdigershagen eröffnet.

 

Sechs Kanonen hatten der Schützenverein Rüdigershagen sowie Mitglieder dreier Gastvereine für das Böllerschießen - das von Schützenhauptmann Ingo Hartmann vom gastgebeneden Verein überwacht wurde - aufgestellt.

"Schützen, Feuerbereitschaft herstellen, Zündmittel setzen! - Schütze Achtung - Feuer!"

So lauteten die Kommandos des Schützenhauptmanns

vor jeder Salve, die mit den sechs Vorderladerkanonen geschossen wurde. So waren Krätzer, Ladelöffel, Wischer und Stopfer die meistgebrauchten Utensilien des Kanonenbestecks, die vor und nach jedem Böller zum Einsatz kamen.

 

"Das Böllern hat seinen Ursprung im Mittelalter.

Damals wurden Könige und Kaiser mit Böllern begrüßt. Beim Empfang von Staatsgästen wird diese Tradition auch heute noch praktiziert", erklärt Friedrich Behrend vom "Verband Deutscher Schwarzpulver Kanoniere" aus Bodensee in Niedersachsen.

"Reihenfeuer von rechts beginnend. Langsame Schussfolge",Gab Ingo Hartmann immer wieder seine Kommandos vor den Böllerschüssen, die einen ohrenbetäubenden Lärm am Fuße des Düns auslösten. Schütze Johannes Meier vom Verein "Alte Garde" aus Bleicherode war in preußischer Militäruniform gekommen und hatte einen ebenfalls "Preußischen Sechspfünder" mitgebracht. "So bezeichnet man die Vorderladekanone, weil die Kugel in einem Geschütz sechs Pfund wog", so Meier, der weiter erklärte, dass beim Böllerschießen das Schwarzpulver im Kanonenrohr mit einem Stopfer verdämmt wird. "Und nach dem Schuss muss vor dem erneuten Laden im Rohr nass gewischt werden, damit Glutreste beseitigt werden können."

Einige Mitglieder des Schützenverein Holzthaleben aus dem Kyffhäuserkreis hatten zwei Feldkanonen mitgebracht und beteiligten sich damit am Kanonenfest, das nach dem Böllerschießen in der Schützenhalle beim geselligen Beisammensein fortgesetzt wurde.